70° FE 450 - Wasser im Öl, stirbt sporadisch ab

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • 70° FE 450 - Wasser im Öl, stirbt sporadisch ab

    Hallo!

    Habe mir vor einem Monat eine FE 450 bj 2010 gekauft. (Meine erste KTM/Husky/Husa)
    Bei der Probefahrt (ca. 10 Minuten Wechsellast) wäre mir überhaupt nichts aufgefallen, war absolut überzeugt - also gekauft und direkt mitgenommen.
    Am Tag darauf bin ich wieder eine Weile gefahren (ca 30 Minuten eher schonend aber doch auch einige Vollgasstöße). Dabei ist sie 3-4x sporadisch ausgegangen nachdem sie kurz untertouriger gelaufen ist.
    Heute wollte ich die Kupplung entlüften - dabei habe ich gemerkt (abgesehen davon dass die Nehmerzylinderdichtung hinüber ist) dass wohl Wasser im Motoröl ist. (Milchig hellbeige)
    Am Ölnachfüllschrauben konnte ich es auch klar sehen. Vorm Kauf hab ich das genau so kontrolliert da konnte ich das noch nicht feststellen.

    Hatte jemand vielleicht schon ein ähnliches Problem oder kann mir jemand weiterhelfen?
    Bin für jede Antwort echt dankbar.

    Grü´ße, Oli
  • Hallo,

    erst einmal, trotz momentan widriger Umstände deines Neuerwerbs, Gratulation zum neuen Motorrad.
    Ich bin zwar kein absoluter Fachmann, aber ich würde in erster Näherung auf eine defekte Zylinderkopfdichtung tippen.
    Hier mal ein Auszug aus einem Bericht: "Ein deutliches Zeichen für eine defekte Zylinderkopfdichtung ist Kühlwasser im Motoröl. Das Öl ist nicht mehr klar, es sieht milchig aus. Durch die Vermischung mit dem Kühlwasser bildet sich eine Emulsion"
    Falls das bei dir zutreffen sollte, dann liegt es wohl an der Dichtung.
    Du kannst mal hier im Forum nach "Zylinderkopfdichtung" suchen, da wirst du einige Themen zu deinem Problem finden. Hier mal ein Thread zum Starten: Wasser im Motor, nur woher?


    Warum oder wie das Problem so schnell auftreten konnte, trotz der vorherigen Kontrolle deinerseits, weiß ich auch nicht zu bewerten.

    Wurde denn vor kurzem eine Revision oder andere Arbeiten am Motor durchgeführt, die zu solch einem Problem führen könnten? Nochmals beim Verkäufer nachhaken.

    Es heisst auch das die älteren Modelle am Zylinderkopfhalter Risse bekommen können. Jedoch hätte sich das dann bei dir spät geäußert.


    Ich hoffe ich konnte dir einen ersten Anhaltspunkt geben und ausreichend Informationen findest du hier im Forum. Ansonsten hier im Thread auf weitere hilfreiche Antworten warten und sich ggf. schon mal bei einem Händler erkundigen, welche Diagnose er stellt.


    Freundliche Grüße


    Chris
  • Hallo Chris,

    erst mal vielen Dank für die Blumen und für die Antwort.
    Zylinderkopfdichtung ist aufjedenfall das Naheliegenste.
    Hab schon im Forum nach verschiedenen Stichwörtern gesucht, war in der Hoffnung dass ich etwas im Zusammenhang mit dem sporadischen Absterben zum Wasser im Öl finde.

    Von einer Revision wusste der vorbesitzer nichts, laut ihm hat die Berg wohl um die 90bh.
    (Dass das so schnell passiert ist, hat mich und einen fachkundigeren Freund auch ziemlich gewundert.)

    Morgen stell ich sie mal zu einer mir empfohlen wordenen Werkstatt die sich mit den 70° Modellen top auskennen sollen, vielleicht kann ich mir dort noch einen heißen Tipp abholen wie ich weiter tun soll (Wäre eigentlich "nur" ein Pickerl (tüv) termin gewesen :S )

    Werd hier im Beitrag Bescheid geben sobald ich mehr weiß.

    Nette Grüße, Oli
  • Da ich wenig Zeit hatte hats jetzt etwas länger gedauert aber:

    Die besagte Werkstatt (Zweirad Schruf, großes Lob an dieser stelle) war sich ziemlich sicher dass es an der Wasserpumpe liegt (an kaputten Simmeringen oder an kaputten Simmeringen durch die Wasserpumpenwelle).
    Nach einigem Zögern die Simmeringe + Wapu Rad mit 2 affineren guten Freunden getauscht,
    nach dem anstarten ist ziemlich bald das Wasser aus der Kontrollbohrung im Wapudeckel geronnen.
    Also nochmal das ganze, dieses mal mit dem Tausch der Wapu-Welle.
    Konnte jedoch noch nicht fahren bis der große Kühlkreislauf aufgeht,
    also schließe ich nicht aus, dass ich mich nicht wieder in diesem Beitrag Bescheid gebe.
    Im Anhang ein Bild von der Welle die auf höhe des Lagers eingelaufen war
    Bilder
    • wapuwellehbg.jpg

      197,9 kB, 1.396×2.272, 353 mal angesehen
  • hey bunnyram,
    Die Wasserpumpenwelle ist zur Seite des flügelrades mit einem WDR ( Wellendichtring) und zum motorinneren mit einem WDR abgedichtet. Wenn einer dieser beiden WDR's defekt ist ( gilt natürlich auch für den Lagersitz auf der Welle), kommt öl oder Wasser in den raum zwischen den WDR's und drückt sich aus der AblaufBohrung oben an der Wasserpumpe im Gehäuse aus. Damit kannst du eine defekte WaPu entlarven. Kam denn anfangs etwas da raus?
    Es Muss natürlich nicht. Sachen gibt's ja.. :)

    Aus diesen Gründen würde ich an deiner stelle die Zylinderkopfdichtung nicht außen vor lassen und Sicherheitshalber mit erneuern.
    Dein Problem hört sich eher nach nem klassischen Kopfdichtungsschaden an. Die Zündaussetzer würde das jedenfalls auch erklären. Eine defekte WaPu sollte diese eigentlich nicht erzeugen.

    In diesem Sinne

    Frohes schaffen
  • Servus Timo,
    entschuldige für die frühe Antwort aber fairer als gar nicht:
    Ja, durch die Bohrung ist Wasser ausgeronnen. Hat sich mit dem Problem nach dem Wellentausch erledigt.

    Die Aussetzer waren (wie anscheinend sehr oft bei den 70° Husas) durch eine kaputte Spritpumpe verursacht worden.

    Grüße