10h Ölwechselintervall - Nötig vs. Wurscht

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  • 10h Ölwechselintervall - Nötig vs. Wurscht

    Hallo

    Ich hab mich ein wenig durch die Forensuche gequält, aber nix gefunden. Es geht um eine Frage so alt wie 4takt Einzylinder.

    Mattighofner schreiben ja in Ihre Bibeln rein, dass ich bei meinen Bergs ca. alle 10h Öl wechseln soll.

    Ich selbst bin im Motorsport tätig, in der Formel 3. Da is es ganz normal, dass wir nach jedem Rennen einen Ölwechsel durchführen. Der Motor ist dabei ein Suzukimotor aus einer GSXR1300.

    In diesem Rennteam bin nur ich mit einem Zylinder unterwegs, 4 sind 3 zuviel :D

    Nun kam bei der Einweihungsfeier unseres neuen Motors eine alkohol-unterstütze Diskussionsrunde raus. Thema: Wieso muss mal nun wirklich alle 10h bei einer Enduro/Motocross Öl wechseln? Thesen:

    a) Total wurscht, Motorradindustrie und Ölindustrie gehören zusammen, die wollen nur Geld verdienen.

    b) Muss sein, alles in einem solchen Motor ist viel stärker belastet als in einem Vierzylinder

    c) Muss sein, trotzdem ist es mögich, einen eigenen Motor zu kontruieren, welcher alle 50h Öl braucht, trotz Rennbetrieb.

    d) Altes Öl raus, mit Magnet und Feinsieb reinigen, und wieder rein

    Also, wird Öl schlecht? Habe ich wirklich soviel Abrieb? Muss nur der Abrieb aus dem Motor raus, das Öl kann man aber weiter verwenden?

    Wir sind alle keine Anfänger, doch an dieser Frage scheiden sich die Meinungen..

    Bitte um Hilfe, oder um den Thread, den ich suche, aber nicht gefunden habe.

    Ich bin kurz davor, als kleinen Beweis, meine Motocross alle 10h einen Ölservice zu geben, sowie auch meiner Supermoto. Und die Enduro bekommt an zweiten Stundenzähler, und nie mehr neues Öl, immer nur altes, gesiebtes, und neue Filter.

    Wer weiß mehr? Bitte um Antworten! DANKE!
  • Mir fallen spontan zwei Gründe für den regelmäßigen Ölwechsel ein:

    1. Die Kupplung läuft mit im Motoröl und der Kupplungsabrieb muß raus.
    2. Die Additive im Öl verlieren ihre Wirkung und das Öl muß neu.
    ....meine Welt sind die Berge....

    Nicht alles was aus Schweden kommt muß man selbst zusammenbauen!
  • Ich glaube an a), hab ne Reportage, glaube in Frontal gesehen. Die haben in mehreren Autos, 200000 km und mehr, nie das Öl gewechselt.

    Trau mich das aber trotzdem nicht und wechsel brav das Öl, :bonk:
    #28

    Der Hirsch springt hoch,
    der Hirsch springt weit.
    Warum auch nicht,
    er hat ja Zeit.

    R.Force Racing
  • Das mit dem Abrieb is mir ja klar. Aber in meiner YAMAHA hab ich das selbe Öl drin, und das verliert nach 5000km dann wohl auch seine Aditive? Bei einem modernen Öl möchte ich mal den zweiten Punkt ausschliessen.

    Und, ja, es is nur ein Liter Öl, trotzdem gäbe es die Möglichkeit, dieses zu reinigen.

    Wäre es nicht eine Möglichkeit, irgendeine Art von Öl-Abscheider zu konstruieren, und immer nur schlechtes Öl zu entfernen, und neues nachzufüllen.

    Ich will hier nicht 30 Jahre Motorenentwicklung revolutionieren, es geht mir rein um den technischen Hintergrund.

    mfg
  • ich wechsle zwar auch regelmäßig nach 10..15h, um mich bei nem großen schaden nicht wegen mangelnder pflege ärgern zu müssen. aber das alte öl fühlt sich doch noch genauso an, wie vor 15 betriebsstunden -.-.

    also ich denke, dass wenn man die partikelchen rausfiltert und sieb/öl sauber macht, das motorEX (herrlicher name für motoröl) solange hält/ausreichend schmiert bis irgendwas am motor zerfliegt, was sowieso mit frischem öl auch kaputt wäre.
    ohne kupplungsabrieb würde das öl bestimmt erstmal das doppelte an betriebsstunden vertragen (30h). und dann ists ja nicht weit bis zur revision (100h :taetschel: ).
    "Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum!" :top:
  • ..der eine liter ist der punkt ..das zeug wird heiss und hat kaum ruhephasen ..an kritischen stellen..wie zylinderlaufbahn oder an zahnflanken..wo hohe drucke..temperaturen und scheerkraft herrschen..wird das öl quasi geknackt ..es geht kaputt ..und weil es eben so wenig ist..überproportional schneller..als wenn es jetzt 2 oder gar 3 liter wären ..deshalb nach 10 stunden raus damit ..nicht weil es dann völlig am ende ist..aber eben lange nicht mehr so top..wie neu..
    ..."wir werden sehen" ...sagte der blinde...
  • Original von Vluyn
    Ich glaube an a), hab ne Reportage, glaube in Frontal gesehen.

    frontal -.- sehr seriöses format ...
    im öl sind gewisse aditive die nach ner zeit verfallen,{kann man auffrischen wäre garkein problem} auch verliert das öl irgendwann die fähigkeiten abrieb und ruß zu binden weil es einfach gesättigt ist. (kann man reinigen auch kein thema aber nicht zuhause mitm kaffeefilter ;) )
    hinzu kommt dass bei starker thermischer und mechanischer belastung die molekülketten gebrochen werden und das öl an schmierfähigkeit verliert.
    klar wechselt man im grunde das öl zu früh aber ich hab auch schon taxen z.B. gesehen wo sich der besitzer gedacht hat "ach was 30tkm neues öl? brauchen we nicht" und bei 70tkm war dann mehr ölkohle und schlamm inner ölwanne als überhaupt was flüssiges.
  • Da hast du genug Gründe warum du's Öl wechseln solltest. :top:

    Die Reportage in Frontal war doch völliger Schwachsinn. Nur weil 2 Typen ERZÄHLEN, dass sie 300 000 km das selbe ÖL drin haben, ohne einen Motorschaden heißt dass noch lange nichts ... Ist doch 0 Aussagekräftig?!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Moesl0r ()

  • ..bin zu seeligen bw-zeiten so locker 50000 km im jahr mit meinem heissgeilen 190er diesel gefahren und hab zwischendurch immer so alle 4 monate etwa ölwechsel gemacht (6,5l mittelpreisiges 10W40) ..und in sachen laufruhe und geräuschkullisse war es jedes mal ein unterschied wie tag und nacht..
    ..."wir werden sehen" ...sagte der blinde...
  • ich hab auf meiner FS 570 jetzt 15H drauf...ca. 700km und hab schon 3 x das öl gewechselt (inkl. Filter + beide ölsiebe sauber machen)
    ab jetzt wird alle 15H brav laut anleitung im intervall gewechselt wie es der hersteller vorschreibt...die 1,4 liter fallen für mich nicht ins gewicht...

    bei den neueren bergs ab 09 sind es ja jetzt immerhin 15H geworden ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stafford8411 ()

  • Also definitv, sind moderne Öle Leistungsfähiger wie man meint. Den Bericht in Frontal habe ich auch gesehen und die Anbieter geben auch Garantie ohne Ölwechsel.
    VW gibt ja selber mittlerweile irrsinig lange Wechselintervalle vor, wenn man ihr Öl fährt (also neue Taktik, nicht mehr oft wechseln mit billigem Öl, sonder selten mit teurem Öl - selber Verdienst, weniger Arbeit ;) )

    Bei der Berg macht es schon Sinn, das Öl nach einiger Zeit zu wechseln, denn Schüttel hat recht, der Kupplungsabrieb ist ja im Motoröl. Das ist bei Autos ja nun mal nicht.
    Ob es aber nun 10h, 15 oder 20 sein dürfen halte ich für Wurscht.,... nur 100, da hätte ich dann doch meine Zweifel wegen Abrieb und anderem.

    ....und zum Threadöffner : F3 fährt aber doch mit 2,0ltr Saugern von Mercedes, VW oder Opel(Spiess) ....oder ist mir da was entgangen?
    ..wenn's nicht rockt - ..kannst Du's vergessen...
  • Original von Mr_Noog
    VW gibt ja selber mittlerweile irrsinig lange Wechselintervalle vor, wenn man ihr Öl fährt (also neue Taktik, nicht mehr oft wechseln mit billigem Öl, sonder selten mit teurem Öl - selber Verdienst, weniger Arbeit ;) )
    ?

    wo sind die denn ? die irrsinnig lange intervalle? ich frage das weil ich bei vw arbeite und noch keinen gesehen habe der über die 30tkm hinausgekommen ist wo dann die Service intervall anzeige noch nicht an war