Husaberg fe 550 jg 04 springt leider nicht mehr an!!!

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  • Husaberg fe 550 jg 04 springt leider nicht mehr an!!!

    Hallo liebe Bergfreunde,

    Langsam bin ich echt am verzweifeln. Bei meiner letzten Ausfahrt Richtung Klausenpass liess mich meine Husaberg plötzlich ohne irgendwelche voranzeichen im Stich! Ich fuhr rel. zügig auf den leeren Strassen Richtung Pass, als ich dann doch mal bei einem Kreisel vom Gas musste ging sie einfach aus. Mit ankicken brachte ich sie nicht wieder an! (e-starter funkzz auch schon lange nicht mehr).
    Nach zig Versuchen mit vereinten Kräften anschieben klappte es dann doch irgendwie, wenn auch mehr schlecht als recht...

    Ich musste sie dann immer mit Gasstössen am leben erhalten, was zurück in der Stadt sehr mühsam ist...(sonst ging sie sofort aus)

    Was ich bis jetzt gecheckt habe:

    -Zündfunke ist gut sichtbar da (beim ankicken)
    -Ventile hab ich seither 3mal kontrolliert und frisch eingestellt
    -Vergaser CR Flat auseinander gebaut und gereinigt, gemischschraube 1.5umdrehungen raus...An der leerlaufschraube hab ich auch div eistellungen versucht
    -Kerze wird feucht, sprit kommt also an (habs auch mit Bremsreiniger versucht zu starten)


    Das ganze macht mich langsam echt fertig, sowohl linker und rechter Fuss wird langsam dick von den vielen startversuchen...
    Und anrollen kann ich sie alleine auch nur wenns bergabgeht.

    Was habt ihr noch für ideen??? kann es sein dass die völlig zum falschen zeitpunkt zündet? (schrauben vom Stator sind bombenfest)

    Freu mich auf euere Hilfe

    Grüsse aus der schweiz
    Phil
  • Danke für die schnelle Antwort. Wie kann ich das am schnellsten überprüfen? Mit offenen Ventieleinstelldeckeln scheinen sowohl die beiden Einlass als auch die Auslassventile einen guten dienst zu machen...

    Komisch finde ich dass es keinerlei Anzeichen dazu gab. Bin nachdem sie ausgegangen ist sicher noch 2.5 std gefahren, und es wurde immer nur dann mühsam wenn ich am rotlicht oder im Stau in der Stadt stand...
    Gestern habe ich sie mit anschieben (berg runterrollen) einfach angebracht, ging aber wieder im standgas aus...

    Hatte bei meiner ersten Maschine einmal mitten im Wald ein Kipphebelbruch (alte KTM 600) hat einen lauten Knall gegeben und danach war Sense...
  • Original von phil87
    Danke für die schnelle Antwort. Wie kann ich das am schnellsten überprüfen? Mit offenen Ventieleinstelldeckeln scheinen sowohl die beiden Einlass als auch die Auslassventile einen guten dienst zu machen...


    Gut, dann kannst du einen Ventilfeder schaden ausschließen. Wenn eine Feder kaputt wäre, würde dir das sicherlich beim Ventile einstellen auffallen.
    What do 365 condoms and a melted tyre have in common?

    -> It was a fucking Goodyear! :top:
  • RE: Husaberg fe 550 jg 04 springt leider nicht mehr an!!!

    Mach doch mal Druckverlust Test :
    Bohr ne Zündkerze auf und Löte einen Druckluftanschluß dran. Anschließend in den Kopf schrauben und mit ca. 1bar Luft beaufschlagen .
    Motor so stellen das Ventile geschlossen sind ( Arretierungsschraube eindrehen).

    Als ich meine 650er gekauft habe hatte ich das gleiche Problem . Da hat der Vollpfosten-Vorgänger den Kolben verkehrt eingebaut und die Außlass waren ein wenig beleidigt und haben dann auch nicht ganz geschlossen.


    Vorgehensweise bei einem Druckverlusttest
    der zu prüfende Zylinder wird mit Druckluft aus einem Kompressor versorgt
    nun wird der Zylinder und umliegende Anbauteile auf Luftauslassgeräusche abgehört
    An folgenden Stellen kann besonders abgehört werden.

    Vergaser oder Einspritzanlage ( Einlaßventil )
    Zylinderkopf am Krümmer (Auslaßventil )
    Öffnung von Öldeckel
    Kühlerverschlußdeckel
  • Guter Tipp, Erwing,

    Werde das am Wochenende mal versuchen, könnte ichs auch andersrum versuchen? hätte nämlich ein kompressions-testset, ist zwar für Autos aber sollte ja genauso gehen...weiss jemand wieviel die Sollwerte am besten in bar sein sollten?

    Ansonsten mach ich den versuch mit der Zündkerze, vielleicht dreh ich mir aber lieber ein spezieller Aufsatz mit passendem gewinde, habe eben kein zugang zu heisslot (autogenflamme und silberlot)

    komisch find ich einfach dass sie bis anhin immer gut gelaufen ist! könnten die 15min bei ca 90-100kmh zuviel gewesen sein? Motor war gut warmgefahren worden und hat ja 6 gänge deshalb war auch die Motorendrehzahl eher im unteren drittel...
  • Vermutlicher Fehler Gefunden!

    gerade eben hab ich vermutlich endlich den Fehler gefunden!!!

    Die eine auslass-ventilfeder ist mir relativ weit unten gebrochen. somit hatte das ganze natürlich nie mehr ganz geschlossen und liess sich nicht mehr per Kicker ankriegen! Es scheint als hätte ich glück im unglück gehabt denn es scheint als wäre sonst nichts kaputt gegangen...

    Etwas böses hab ich aber bemerkt. Beim anderen Auslassventil wurde anscheinend schonmal die Feder gegen eine Doppelfeder ersetzt! Wieso auch immer hat der Typ nicht beide gewechselt, ist ja bekanntlich ein Problem!!! :bonk:

    Jetzt meine frage an euch, soll ich alle 4 oder reicht es nur die beiden Auslassfedern zu ersetzen? Ist es notwendig, dass ich auch die Ventile (alle) ersetze? Motor hat knappe 10000km runter??!!

    Und kleine fragen am Rande; mir scheint als würde die Berg recht Öl fressen, den kolben kann ich jetzt wo ich den Zylinderkopf runter hab auch ein bisschen hin und her schieben, wäre dass ein zeichen für neue kolbenringe, oder passt das schon?

    Kann mir jemand sagen wie ich die Ventilschaftdichtung (Messingbuchse) aus dem zylkopf raus bekomme? nach unten oder oben???

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von phil87 ()

  • RE: Vermutlicher Fehler Gefunden!

    Waren wir doch gut gelegen , mach die Ventile und die Federn mit Abdichtung neu , Ventilführung geht nach oben raus .
    Die Ventilführungen werden mit dem Grenzlehrdorn (Ø 6,05 mm) geprüft. Läßt sich der
    Grenzlehrdorn leicht in die Ventilführung schieben, muß
    diese erneuert werden.
    Wie Du siehst gibt es doch immer welche die sparen und nur 1ne Feder wechseln.
  • Danke erwing!

    Ieider ist die eine ventilführung so kaputt dass ich gar nicht mehr Toleranz messen muss! Hab gelesen,dass viele anstatt der konischen Feder die doppelte zylindrische Feder verbauen, leider weiss ich nicht wo ich diese beziehen kann!
    Hat jemand eine Idee??
  • Also die Ventilführungen würde ich an deiner stelle von einem Motorenbauer instandsetzen lassen, da dieser i. R. alle benötigten Werkzeuge und die nötige Erfahrung hat.

    Um die Ventilführungen aus den Zylinderkopf zu demontieren, muss man den Zylinderkopf auf ca. 250*C erwärmen und sie dann mit einem passenden Dorn oder Austreiber heraus schlagen.

    Die neuen Ventilführungen werden dann mittels trockeneis oder Stickstoff gekühlt, der Zylinderkopf wieder erwärmt und dann die neuen Führungen eingesetzt. Treibt man die Führungen ohne verwendung von Hitze und Kälte ein oder aus, beschädigt man die Passbohrungen wo die Führungen eingesetzt werden.

    Anschließend sollten die Ventilsitze mittels Spezialwerkzeug nachgefräst und die Ventile eingeschliffen werden um eine korrekte abdichtung des derer zu gewährleisten.

    Umbau auf Doppelte Ventilfedern wäre ratsam und auch bitte direkt alle vier.

    Schreib mal den "Husa600" an, ob der noch was an Ventilfedern auf Lager hat.

    Gute n8 ;)
    What do 365 condoms and a melted tyre have in common?

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