Motor Revision wirklich nötig?

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  • Motor Revision wirklich nötig?

    Hallo Leute,

    ich hoffe Ihr könnt mir mit eurer Erfahrung bzw. Meinung weiter helfen. Ich habe mir im August 2016 eine Husaberg FE 450 von 2012 gekauft. Sie wurde mit 150 BH und 6.000 km angeboten im Internet. Am Motor wurde vom Vorbesitzer soviel ich weiß, auch noch nichts gemacht.

    Mittlerweile musste ich einmal den Kettensatz wechseln - und damit gingen die Probleme los: Seitdem leckt sie an der Gangschaltung, also direkt am Fußhebel. Da tropfen pro Tag ca. 2 Tropfen Öl heraus. Das macht in einem Monat ca. 100 ml an Ölverlust aus. Alle Versuche, das Leck zu stopfen blieben erfolglos. Bisher wurde der Simmer Ring getauscht und das Abtriebswellen Reparatur Kit. Nicht davon half, leider.

    Mein Kumpel meinte dann daraufhin, dass es wohl noch einen Dichtring ziemlich nah am Motor geben würde, der wahrscheinlich das Problem ist. Aber um an den heran zu kommen, muss man den ganzen Motor zerlegen bzw. abbauen. Und wenn das schon gemacht wird, dann wäre es gleich besser, eine komplette Motorüberholung zu machen - laut ihm. Also das heißt Zylinder, Kolben, Pleuel, alle Dichtsätze und Steuerkette austauschen. Das wären demnach rein an Teilekosten mit Originalteilen etwas mehr als 1.100 Euro. Ich frage mich also jetzt schon, ob das wirklich nötig ist, oder was man da machen kann, damit es wieder dicht hält und nicht in einem halben Jahr oder so der Motor erneut abgebaut werden muss?

    Jetzt hat sie etwas mehr als 200 BH. Genau sagen kann ich das leider nicht, weil der Tacho zwischendurch ausgefallen ist und ich dann die ungefähren Zeiten mitgeschrieben hatte, wo ich auf der Cross- und Endurostrecke war.

    Meine Hauptfrage wäre auch, da ich selbst kein Schrauber bin und da ich auch keine Erfahrung mit Husabergs vorweisen kann, ob man wirklich alle 100 BH die Teile im Wert von 1.1000 Euro austauschen muss? Vielleicht kann mir da jemand einen Tipp geben, der das alles schon durch hat. Ich stehe jetzt jedenfalls vor der Frage, ob ich mir alle 100 BH so eine teure Erneuerung leisten kann, oder ob ich sie leider wieder verkaufen muss.


    MFG

    derwunner
  • die 70° Motoren sind eigentlich mega haltbar. Ich hab mein Motor bei 150Bh öffnen lassen und da war alles im Top Zustand obwohl ein Ölkanal leicht verschlossen war.

    Lad dir das WHB runter und wechsel den defekten Simmering und gut. Der Rest des Motors sollte in einem gutem Zustand sein.
    Ich würd die nicht unter ihrem Wert verkaufen, aber jeder wie er mag.

    Gruß
    -El Sindbad Suhlo #493
  • Die laufen doch ohne Ende, den Motor auf keinen Fall öffnen!!
    Ich kenne einige Leute, die 350-400 Stunden ohne Probleme drauf gefahren sind.
    Bist du dir sicher, dass es an der Abtriebswelle leckt und nicht an der Schalthebelwelle??
    Ansonsten bei der Abtriebswelle nochmal neuen Wellendichtring montieren UND den O-Ring nicht vergessen, der hinter der Buchse, auf dem der WDR läuft, sitzt. Die Buchse hat ja extra einen Einstich, damit der O-Ring Platz hat. Gibts fast nicht, dass du das nicht dicht bringst...
    Wechsel von außen auch ganz easy: WDR am Metallsitz mit 2,5mm Bohrer anbohren, gegenüberliegend das Gleiche, 2 Spax reindrehen und mit Kombizange raus ziehen.
    Ich hab´ Augentinitus, ich seh´ nur Pfeifen!!
  • Ja also ich hatte jetzt mal mit dem Fachhändler gesprochen. Der hatte mich erstmal beruhigt. So eine Motorüberholung braucht man als Hobby Fahrer nur zu machen, wenn es Auffälligkeiten am Motor gibt, wie z. B. lautes Geräusch usw. Aber ansonsten gar nicht. Das Material ist ja für Sportfahrer ausgelegt, also ich bringe sie nicht mal an die Belastung, für die sie gebaut ist. Das heißt, ich muss das nur nach Bedarf machen.
    Ich werde sie jetzt auch mal vom Fachhändler durch checken lassen, der soll mir dann sagen, was los ist. Und Wenn er feststellt, dass der Motor geöffnet werden muss, dann zahle ich halt mal die 1.500 Euro und dann habe ich erstmal wieder meine Ruhe.
    Mein Kumpel meinte, dass ich wohl mit falscher Kettenspannung rum gefahren bin und dass deswegen jetzt die Antriebswelle leicht verbogen ist oder so, was ein Grund für den Ölverlust sein kann. Ich selber habe nie etwas an der Kettenspannung geändert, sowas lasse ich immer in der Fachwerkstatt machen. Also von daher frage ich mich schon, wie das passieren konnte...
  • Ohne dir zu nah treten zu wollen, wenn du jedoch nicht selbst eine kettenspannung überprüfen und einstellen kannst solltest vielleicht ein anderes Moped besorgen oder deine Schrauberfähigkeiten bissl trainieren..
    Oder wie machst du den öl und filterwechsel alle ca 15bhs..? Auch per Fachwerkstatt? Ja da kann ne Berg teuer werden..

    Viel Glück :thumbup:
    -El Sindbad Suhlo #493
  • Also den Ölwechsel mache ich schon selber, alles andere aber nicht. Denn wenn ich mir nicht absolut sicher bin, bei dem was ich Moped mache, dann lasse ich es. Genauso verhält es sich zur Zeit noch mit der Kettenspannung. In der Theorie weiß ich, wie man die überprüft bzw. spannt, aber ich bin mir eben nicht absolut sicher. Deswegen mache ich daran nichts.

    Ich bin vorher eine 125er XT gefahren, an der musste ich absolut gar nichts selber machen. Ölwechsel gabs bei der nur beim Kundendienst. Und trotzdem fährt sie nach acht Jahren immer noch wie ne eins. Also von daher ist das alles Neuland für mich. Ich will aber das Schrauben definitiv lernen, nur ergab sich bisher noch nicht wirklich die Gelegenheit dazu.

    Naja, wie auch immer, ich wette, das ist nur das Problem wegen der falschen Kettenspannung, warum ich jetzt Öl verliere. Aber zum Einen war ich im Wetten noch nie gut und zum Anderen muss man selbst dafür schon den Motor aufmachen, um das Lager oder die Antriebswelle zu tauschen, oder?
  • derwunner schrieb:

    Also den Ölwechsel mache ich schon selber, alles andere aber nicht. Denn wenn ich mir nicht absolut sicher bin, bei dem was ich Moped mache, dann lasse ich es. Genauso verhält es sich zur Zeit noch mit der Kettenspannung. In der Theorie weiß ich, wie man die überprüft bzw. spannt, aber ich bin mir eben nicht absolut sicher. Deswegen mache ich daran nichts.

    Ich bin vorher eine 125er XT gefahren, an der musste ich absolut gar nichts selber machen. Ölwechsel gabs bei der nur beim Kundendienst. Und trotzdem fährt sie nach acht Jahren immer noch wie ne eins. Also von daher ist das alles Neuland für mich. Ich will aber das Schrauben definitiv lernen, nur ergab sich bisher noch nicht wirklich die Gelegenheit dazu.

    Naja, wie auch immer, ich wette, das ist nur das Problem wegen der falschen Kettenspannung, warum ich jetzt Öl verliere. Aber zum Einen war ich im Wetten noch nie gut und zum Anderen muss man selbst dafür schon den Motor aufmachen, um das Lager oder die Antriebswelle zu tauschen, oder?
    Hallo,
    keine Panik...Du hast wohl eine der zuverlässigsten Sportenduros ever. Und der Motor muss bei 100h bei ein paar Tröpfchen Öl aus dem Siri der Abtriebswelle keinesfalls auseinander. Die 1500 EUR kannst Du dir schonmal sparen. Lass doch den Händler dann die Reparatur mit dem Rep.-Kit ausführen und wenn Du bei ihm Kunde bist und auch Teile kaufst, erklärt er Dir sicher auch gern ein paar nötige Servicearbeiten (Ölwechsel, Luftfilter, Kettenspannung, Ölstand, Pflege und Handhabung allgemein...). Auch das Handbuch mal lesen. So wirst Du noch sehr lange Freude an deiner Berg haben!
    Think swedish!
  • Also, wie sich heraus gestellt hatte, war das Abtriebswellen Reperatur Kit richtig eingebaut, aber die Ritzel Schraube nicht mit dem nötigen Anzug befestigt.

    Jetzt hält sie schonmal dichter. Ich werde jetzt darauf sparen, das umliegende Plastik Teil um den Simmer Ring zu tauschen. Bei häufigen Wechsel des Abtriebswellen Reperatur Kit können da kleine Schäden entstehen, die man mit dem Auge nicht sehen kann, die aber zum Ölverlust führen können.

    Außerdem der Tipp vom Händler brachte es auch, sie gerade abzustellen, denn das Öl läuft nur aus, wenn Sie auf dem Seitenständer steht. Ich frage mich allerdings, ob ich die dauerhaft auf dem Hubständer mit dem statischen Durchhang stehen lassen kann?